von Daniel Goleman, Friedrich Griese Übers.
ein paar Seiten weniger wären vielleicht mehr gewesen

Mit ´Emotionale Intelligenz, EQ´ leistet Goleman ganz sicher einen wesentlichen Beitrag. Nicht nur der klassische IQ zählt im Privat- und Berufsleben. Oftmals wichtiger und entscheidender sind eben die sogenannten ´soft skills´ oder soziale Kompetenzen, die über Sympathie und Vertrauen entscheiden und Geschäfte glücken oder platzen lassen.

In seinem Buch zeigt er dann auch an unzähligen Beispielen, wo und wie emotionale Kompetenzen im Alltag zum Ausdruck kommen und vor allem welche ´Mangelerscheinungen´ an EQ auftreten können. Bis hin zu therapeutisch behandlungsbedürftigen Fällen, ist garantiert für jeden Leser das ein oder andere Selbsterkenntnis-Erlebnis im Buch enthalten.

Für Leute, die beruflich mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt treten oder therapeutisch / helfend arbeiten, ist dieses Buch fast ein Muss. Wer sich nur privat dafür interessiert, zieht sicher auch großen Nutzen aus der leicht lesbaren Darstellung und Verarbeitung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Allerdings könnten manche Kapitel, etwa die zu posttraumatischen Störungen, etwas befremdlich bis überflüssig wirken. Goleman deckt mit seiner emotionalen Intelligenz ein sehr breites Gebiet an Forschung ab, meiner Meinung nach ein zu breites. Nicht zuletzt wohl auch, um möglichst viel Publikum damit zu erreichen bzw. eine allgemein bekannte Autorität für vielerlei Aspekte emotionaler Intelligenz zu werden. Lesenswert JA, unbedingt – 5 Sterne, nein, weil oft zu undifferenziert.