von Dennis K. Chong, Jennifer K. Smith-Chong
Wie anders könnte unser Denken sein?

Die Frage nach dem ´Warum´ führt in der Regel zu einem Denken in Ursache-Wirkungs-Zyklen. Komplexe Sachverhalte folgen jedoch nur selten diesem Prinzip, sind vielmehr multikontextuell und systemisch zu betrachten und so besser verstehbar und lösungsoffen. Das Dilemma besteht nun darin, dass wir einerseits bereits durch unsere Sprache in einer gewissen Weise gedanklich strukturiert und fixiert sind und somit es einiger Anstrengung bedarf aus diesem selten bewußten ´freiwilligen Gefängnis´ auszubrechen. Andererseits wird auch in der Schule, später in Ausbildung / Studium und Berufsleben diese Art zu denken gefordert und gefördert, was den blinden Fleck bezüglich querdenkerischer Möglichkeiten noch verstärkt. Die Autoren versuchen eben diese uns innewohnende Logik zu hinterfragen hinsichtlich Konsequenzen von Alltag bis zu wissenschaftlichen Methoden. Unbequem ja, einfach weil quasi unser oberstes Konstrukt in Frage gestellt wird. Schwierig auch, da nicht eben mal von jetzt auf gleich ein neuer Denkansatz eingespeist werden kann. Lohnenswert allemal, zumindest für alle, die sich für Zusammenhänge von Sprache-Denken-Wirklichkeit interessieren. Beispiele mit anderen Kulturen, Sprachen, Logiken und deren verschiedenste Auswirkungen auf ´Realität und Lebenswelt´ machen das Buch sehr lesenswert.