von Georg Hans Neuweg
lesenswert und richtungsweisend

Neuweg´s Buch durfte ich auszugsweise zur Prüfungsvorbereitung lesen, fand es sehr gut geschrieben und kann es empfehlen. ´Böse Zungen´ behaupten zwar, seine Erkenntnisse ließen sich auf ein paar Seiten zusammenfassen, doch das halte ich für zu eingeschränkt betrachtet. Vielmehr beleuchtet er ein wesentliches Feld von nicht nur wissenschaftlichem, sondern durchaus auch berufspraktischem Interesse, das bisher meines Erachtens wegen mangelnder ´Griffigkeit´ hauptsächlich mit Definitionsproblemen zu kämpfen hatte.

Sehr schön finde ich daher die Neudefinition des Begriffs ´Implizites Wissen´ in den aktuellen Veröffentlichungen Neuwegs (-> Google). Diese öffnet meiner Meinung nach den Weg zu einem neuen Verständnis, da es das bisher sehr eng gefaßte Axiom der ´Nicht-Verbalisierbarkeit´ aufhebt … was einen langgehegten Trugschluß und Denkfehler für die weitere Erforschung darstellte.

  1. Annäherungen an das Forschungsfeld
  2. Forschungsinteresse und Gang der Darstellung
  3. Die „intellektualistische Legende“
  4. Kategorienfehler der ersten Person
  5. Kategorienfehler der dritten Person
  6. Der didaktische Kategorienfehler: Konfusion von Zielbeschreibung und Methode
  7. Eine Zwischenbilanz
  8. Einführung in Werk und Denken Michael Polanyis
  9. Wahrnehmung als Paradigma impliziten Erkennens
  10. Die Struktur mentaler Akte und das Modell der impliziten Integration
  11. Verstehen und die Grenzen des didaktischen Zugriffs auf das Subjekt
  12. Expertise und Urteilskraft
  13. Auf dem Weg zum Experten?
  14. Implizites Wissen und Wissenschaftswissen
  15. Implizite Blindheit und ihre reflexive Brechung
  16. Ein didaktisches Fazit