von Inke Barysch und anderen
eines der guten Kombuchabücher

Inhaltlich ist das Kombuchabuch der drei Autorinnen sehr umfangreich. Sowohl zur Herstellung (Zutaten und ´Werkzeug´) des Kombuchagetränks als auch zur Anwendung (Trinkkuren, Krankheiten, Kosmetik und Kochrezepte) geben sie klare Anleitungen und wertvolle Tipps.

Besonders interessant fand ich den ausführlichen Teil zu Kräutertees und Kombucha. Allerdings fehlt mir hier der Hinweis, dass jedes neue Teesubstrat auch die Kombuchasymbiose verändert. Kräutertee- und andere Experimente sollte man also immer mit einem Reservepilz machen, damit noch ein ´Original´ zur Hand ist. Einen ´Original´-Kombucha gibt es übrigens nicht – egal was manche Verkäufer aus Werbezwecken glauben machen wollen. Dieser Hinweis und auch die letztlich ungeklärte Herkunft der Symbiose hätte ebenso deutlicher gemacht werden können.

An manchen Stellen machen es sich die Autorinnen etwas zu einfach und geben klare Tipps, wo manches eher umstritten ist. So z.B. fehlt mir der Warnhinweis vor alten Rumtöpfen als Gärbehälter (hier kann die Glasur gelöst werden) oder auch mögliche Auslösungen selbst bei lebensmittelechten Kunststoffen – mein Tipp: bevorzugt Glas verwenden!! Andererseits weisen Sie beispielsweise bei Honig als Zuckerersatz auf die Vor- und Nachteile hin.

Noch etwas komisch fand ich die wunderbare optische Gestaltung des Buchs. Wirklich schön gemacht – nur hätte ich mir statt der alten Frau mit Fahrrad und vielen anderen ´Nicht-Kombucha-Deko-Bildchen´ lieber ein paar klare Fotos der Kombuchasymbiose selbst erhofft. Die findet man im ganzen Buch nur sehr versteckt in Flüssigkeit schwimmend, etwas schade. Trotz manchen kleineren Kritikpunkten bleibt es eines der besseren Bücher zu Kombucha. Schön gestaltet und informativ, wenn auch mein inhaltlicher (!) Favorit weiterhin ´Kombucha´ von Günther W. Frank bleibt.