von Daniel Goleman
macht neugierig auf eigene und andere Wirklichkeiten

Der Titel hört sich vielleicht etwas abschreckend hart an, wäre schade drum. Denn Goleman meint mit ´Lebenslügen´ lediglich den von Henrik Ibsen geprägten Begriff für Illusionen und systematische Selbsttäuschungen, die ein psychisches Weiter- und Überleben ermöglichen. Dabei werden Schmerz und Angst ausgeblendet und eben gegen Realitätsverlust und –verleugnung eingetauscht. Bis zu einem gewissen Grad normal und alltäglich, in ihren extremen Ausprägungen wird so manche Lebenslüge zur selben.

Goleman beschreibt in seinem Buch facettenreich die verschiedenen Mechanismen, die dazu führen und erklärt, warum wir diesen unterliegen. Ein faszinierendes Buch, das einen neugierig macht auf eigene und andere Konstruktionen von Wirklichkeit. 5 Sterne für ein lesenswertes Buch mit anschaulichen Beispielen und viel Lebens-Alltags-Bezug.

Kapitelübersicht
Schmerz und Aufmerksamkeit ** Die psychischen Mechanismen ** Selbstgeheimnisse ** Kognitionen sind charakterbildend ** Das kollektive Selbst ** Die Konstruktion der sozialen Wirklichkeit ** Schlußbetrachtungen