von Daniel L. Araoz
durchaus lesenswert

Sein Verdienst mit dem vorliegenden Buch liegt allemal darin, den Abschied von althergebrachten standardisierten Induktionsverfahren zu verkünden und auseinanderdriftende Vorstellungen verschiedener Schulen zusammenzufassen.

Was Hypnose bewirken kann ist sicherlich noch nicht erforscht und auch die Definition von Trancezuständen überschreitet noch kaum den Bereich der EEG-Definition. Deren Utilisation für therapeutische Veränderungen oder Lernen allgemein wird die Wissenschaft noch einige Jahre beschäftigen. Ein schwieriges Aufgabenfeld, wenn man nach Induktionstechniken oder vielmehr Fertigkeiten sucht, die individuell an den Klienten auszurichten sind.

Jedenfalls schafft es Araoz wie kaum ein anderer, auf wissenschaftlichem Niveau (siehe Literaturverzeichnis) quasi eine „tabula rasa“ durchzuführen. Ohne andersdenkende Schulen ins Abseits zu stellen legt er seine Gedanken und Hoffnungen dar, welche er als „Neue Hypnose“ benennt.

Anhand von dokumentierten Therapiesitzungen erläutert er seine Interventionen und beschreibt auch, welches seine zugrunde liegenden Intentionen sind. Genau dieser Transkript-Teil des Buchs ist derjenige, den ich für nicht besonders gelungen halte, da er meiner Meinung nach zu unflexibel vorgeht. Da weisen Transkripte von Erickson irgendwie mehr Eleganz auf.