von Klaus H. Schick
eigentlich ein 10-Sterne-Buch
Erstmal zum Autor: Klaus Schick arbeitet seit 1978 als Sonderschullehrer, hat Zusatzqualifikationen in autogenem Training, Klientenzentrierter Gesprächsführung und ist NLP-Trainer…. vielleicht ganz interessant zu wissen, welche Zielgruppe und Problematik mit welcher Qualifikation angegangen wird…
Das Buch selbst basiert auf der Annahme, dass der Lesefähigkeit eine kognitive Strategie zugrunde liegt, die eben bei LRS nicht so wirklich optimal abläuft. Diese Strategie (=T.O.T.E=Test-Operate-Test-Exit) kann man bei guten *Lese- oder Buchstabierschülern* herausfinden, in verschiedene Schritte unterteilen und quasi lernbar machen. ***Wessen Glaube bereits hier endet, der sollte das Buch auf keinen Fall lesen***
Bei Schülern mit LRS ist die Lesestrategie oder die Sequenz der einzelnen Verarbeitungsschritte oftmals eine andere. Man kann – mit etwas KnowHow und auch Geduld – versuchen, diesen Schülern den optimalen Ablauf Schritt für Schritt beizubringen … indem sie sich zum Beispiel die Worte bildlich vorstellen etc…. Dabei wird u.a. auf die Position der bildlichen Vorstellung (z.B. oben rechts) eingegangen, die zeitliche Anordnung der Einzelschritte und die Schaffung internaler Exit-Kriterien wie ein „gutes Gefühl“ oder „so hört sich das Wort stimmig an“.
Ich weiß nicht ob dieses Buch für jeden geeignet ist. Wer experimentierfreudig und optimistisch den Inhalt umsetzt, wird vielleicht auch ohne Grundkenntnisse im NLP erste Erfolge verzeichnen können. Sinnvoller scheint mir aber, sich vorher schon mit Repräsentationssystemen, Strategien und Submodalitäten u.ä. auseinanderzusetzen.