von Richard Bandler
etwas unübersichtlich, dafür viel Inhalt

Das Buch hier beschreibt in Transkriptform eins von Bandlers Seminaren, in denen er die Arbeit mit Submodalitäten demonstriert und lehrt. Submodaltiäten sind dabei die kleinen feinen und sehr wesentlichen Unterschiede interner Verarbeitungsprozeße. Um es etwas greifbarer zu machen: beispielsweise die Unterschiede zwischen „ich weiß“ und „ich glaube, dass noch Butter im Kühlschrank ist“ oder etwas abstrakter „das eine verstehe ich“ und „das andere verwirrt mich“. Hört sich seltsam an, funktioniert aber indem man beispielsweise im vorgestellten Bild Nähe-Distanz, Form, Farbe … oder beim internen Dialog Lautstärke, Geschwindigkeit, etc. verändert.

Da es sich um weiterführende und sehr wirksame Fertigkeiten handelt und das Buch auch nicht als reines Lehr-/Lernbuch geschrieben ist, werden Novizen kaum den vollen Nutzen daraus schöpfen. Noch dazu sind mindestens zum Üben zwei Leute nötig und daher eignet es sich wunderbarer begleitend für Übungsgruppen in der NLP-Practitioner- oder Masterausbildung. Von einer unnachahmlichen Didaktik bei diesem Buch zu sprechen trifft insofern zu, als Bandler in Seminaren sicherlich durch Trance und Nested Loops vermag, einiges an unbewußter Aufmerksamkeit und Lernprozessen zu initiieren. Von dieser Live-Semiar-Brillanz kommt allerdings in diesem Buch kaum etwas an – ist auch nicht so gedacht (–>wer das mag: „Therapie in Trance“). Ich finde es mittlerweile manchmal eher müßig, mir die wirklich wertvollen Tipps und Ideen herauspicken zu müssen. Daher „nur“ 4 Sterne, trotz inhaltlicher Perlen. Besser zum Üben und Lernen finde ich „Der feine Unterschied“ – ebenfalls von Richard Bandler.