von Barbara Simonsohn
politisch brisanter Süßstoff — keine Kalorien, kein Karies, nicht nur für Diabetiker geeignet

Eines der erschreckendsten Bücher, die ich gelesen habe. Können Sie sich vorstellen, dass es von Seiten der Politik zugelassen wird – trotz besseren Wissens – dass Jahr für Jahr tausende von Menschen an den Folgen ihres jahrelangen Zuckerkonsums erkranken?? Sei es nun an Karies, Diabetes, Depressionen, Arteriosklerose, Herzinfarkten, Magengeschwüren … oder einfach „nur“ abhängig werden vom „Genußmittel“ Zucker…

Stevia ist eine seit langer Zeit bekannte Alternative zum Raffinadezucker, die *ohne Kalorien* und nebenwirkungsfrei Zucker und Süßstoffe ersetzen könnte — was sicher nicht nur für Diabetiker interessant sein dürfte. In Japan bereits seit Jahrzehnten tonnenweise im Gebrauch, in Amerika zumindest als Nahrungsergänzungsmittel (der Hinweis auf die Süßwirkung ist verboten!?) auf dem Markt — nur in Europa wird seit über 15 Jahren immer wieder eine Zulassung verweigert. Angeblich wegen nicht ausreichender Untersuchungen, was die Autorin im Buch anhand japanischer und anderer Studien nachvollziehbar widerlegt.

Weiter zeigt sie, dass Stevia als relativ anspruchslose, leicht zu kultivierende Pflanze sehr gut auch in Europa / Deutschland angebaut werden und weniger ertragreiche Anbauprodukte (Tabak) ersetzen könnte. Doch scheinbar stellt sie eine zu große Konkurrenz für Zucker- und Süßstoffindustrie dar und wird deshalb nicht offiziell zugelassen. Erhältlich ist Stevia dennoch: als Steviapflanzen für den eigenen Garten, als grünes Steviapulver (=gemahlene Blätter) – deklariert als „Badezusatz“ o.Ä. – und in manchen Reformhäusern als Steviosidtropfen (=flüssiges Konzentrat).

Meinen „Stevia – Badezusatz“ habe ich vor drei Jahren zusammen mit dem Buch gekauft und verwende ihn seitdem zum Tee- und Kaffesüßen. Ich kann nur jedem raten, dieses Buch zu lesen und sich selbst Gedanken zu machen über manche Abhängigkeiten zwischen Wirtschaft – Politik … und der eigenen Gesundheit.