von Gabriele Ulsamer, Bertold Ulsamer
auf jeden Fall lesenswerte Ideen

Mit ihren ´Spielregeln des Familienlebens´ geben Gabriele und Bertold Ulsamer eine Vielzahl lesenswerter Anregungen für Paare und junge Familien. Basis hierfür ist die Idee (oder Erkenntnis?) Bert Hellingers, dass es sozusagen eine natürliche Ordnung im Familiensystem gibt. Wer sich mittlerweile zu den sehr distanzierten Hellinger-Kritikern zählt, wird bei diesem Buch nicht immer zustimmen können.

In insgesamt 7 Kapiteln zeigen die Autoren typische Problemsituationen in Paarbeziehungen und Familienkonstellationen. Begonnen wird mit jungen Müttern, die alles perfekt machen wollen bei der Erziehung des frischgeschlüpften Nachwuchs und sich daraufhin von 1000 guten Ratschlägen enormen Druck und Schuldgefühle machen.

Ziemlich spannend fand ich auch die Überlegungen für oder gegen Kinder und was sich dadurch in der Partnerschaft verändert auf dem Weg zur neuen Rolle als Eltern. Sind die Kinder erst mal da, gibt es plötzlich ´die Großen´ und ´die Kleinen´ – wer da welche Rechte, Pflichten und Verantwortungen sinnvollerweise übernimmt wird wieder an gelungenen Beispielen deutlich. Weitere Kapitel befassen sich mit Patchwork-Familien und deren etwas anderen ´Ordnungen´, Mamas Söhnchen, Papas Prinzesschen und der lieben Verwandschaft.

Ein spannendes Buch, für das keine Vorkenntnisse notwendig sind, weil es einfach erklärt und an Beispielen veranschaulicht, um welche ´unsichtbaren Ordnungen´ herum sich Familienleben abspielen kann. Egal ob man den familiensystemischen Ansatz Bert Hellingers mag oder nicht, in diesem Buch gibts nachvollziehbare und praktisch nützliche Ideen fürs Familienleben. Daher gerne 5 Sterne.