Was sagen Sie, nachdem Sie Guten Tag gesagt haben?
von Eric Berne
das trockenste, dickste und gehaltvollste der 3

Das „Guten Tag“-Buch von Berne ist schon allein vom Umfang her nicht durch seine anderen Werke zu toppen und wendet sich garantiert nicht an neugierige Nebenbei-Leser, die mehr über die im Untertitel versprochene „Psychologie des menschlichen Verhaltens“ erfahren wollen. Interessierte Psychologen können sicher gerne gleich zugreifen und sich in die Transaktionsanalyse
einarbeiten. Denn das Buch bietet eine Fülle an Beispielen für lebensbegleitende Skriptkonzepte und viel Input dazu, wie solche und auch die vielzitierten Ich-Zustände (El-Er-K) bemerkt und gehandhabt werden können.

Anderen interessierten Lesern würde ich vor diesem Buch eindeutig zu „Spiele der Erwachsenen“ und / oder „Spielarten und Spielregeln der Liebe“ raten. Diese beiden sind nämlich nach einer sehr erfolgreichen Vorlesungsreihe für Studenten entstanden und aus eben diesem Grund als Buch publiziert worden. Das merkt man sowohl am etwas lockeren Sprachstil, als auch an der Auswahl der Inhalte und Beispiele. Verglichen damit ist das „Guten Tag“-Buch eher ein trockenes Gute-Nacht-Buch oder sowas wie ein schwerer Hauptgang gegenüber dem Dessert. Lesenswert sind sie allesamt, doch wie beim Essern scheint mir auch hier genau die Reihenfolge sinnvoll.